Landesjugendfeuerwehrtag Stuttgart 2002
Samstag der 27. Juli wir schreiben das Jahr 2002, Uhrzeit 5.45, der Tag der beteiligten Jugendfeuerwehrler aus Beimerstetten beginnt. Aufstehen war angesagt, dann ein kurzer Sprint zum Treffpunkt Feuerwehrhaus. Abgemachter Zeitpunkt der Abfahrt, 6.30 Uhr. Doch damit der Traum unserer Jugendleiter nicht in Erfüllung ging, verschlief ausgerechnet einer von ihnen. Namentlich wollen wir ihn nicht nennen, da wir vorhaben noch ein paar Lichtjahre zu leben!Realer Zeitpunkt der Abfahrt war dann doch 7.00 Uhr.
Damit uns bei Lichtgeschwindigkeit nicht der Treibstoff ausging, mussten wir einen Boxenstop in Dornstadt einlegen. Frisch gestärkt mit Redbull, Bild-Zeitung und Hyrriet konnten wir die Fahrt fortsetzen. Wir brachen alle Verkehrsregeln, um doch noch rechtzeitig mit unseren drei "Speedwagen" anzukommen. In Stuttgart wurden wir durch ein freundliches, einheimisches Feuerwehrfahrzeug zu unserem Schlafplatz in einer Turnhalle in Stuttgart -Münster gelotst. Mit vollbepackten Händen durchquerten wir die doppelte "Ausweiskontrolle", um uns einen möglichst gemütlichen Schlafplatz zu sichern.
Ein kurzer aber dennoch gemütlicher Marsch zur nächsten Straßenbahnhaltestelle war angesagt. Ankunft Hauptbahnhof: Unsere Freude auf den angekündigten Kinobesuch währte nicht lange, denn wir mussten feststellen, dass es leider nur eine Powerpointpräsentation war, in der es um einen kleine blauen Elefant mit rotem Helm ging, der eine Woche zuvor verschwunden war. Dieses Maskottchen der Stuttgarter Jugendfeuerwehr wurde in einer Semesterarbeit von zwei Schönheiten im Alter von 24 Jahren und 29 Jahren erarbeitet. Nach dem spannenden Film wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe wurde nach Degerloch geschickt und wir mussten nach Türkheim. Dort mussten wir unzählige unnötige Fragen beantworten, die überhaupt nicht zur Auffindung des Elefanten beitrugen. Nach einem reizenden Spiel und einer Erfrischung durch Getränke erhielten wir den zweiten Fragebogen.
Doch bevor dieser beantwortet werden konnte, mussten wir uns stärken. Dies erfolgte durch einen großen Teller mit wenig Nahrung. Für unseren Bundeswehrsoldaten war es allerdings nicht nur ausreichend, nein es war für ihn sogar ein Festmahl. Schließlich durfte jeder noch mal aufs WC und dann ritten wir weiter äh machten den zweiten Fragebogen. In der Stadt, ein altbekanntes Bild: keiner kannte sich aus und wusste auch nur ein bisschen wo es lang geht. Ganz nach dem Motto lauf du voraus, ich weiß wo es langgeht, konnten wir nach langem Überlegen und Koordinieren auch den zweiten Fragebogen an der entsprechenden Stelle abgeben. Der dritte Fragebogen fing schon mal gut an. Ein Erstwagen, aus dem Jahre weißnichtmehr musste nachgemalt werden. Die einzigen, die zu dieser unmöglichen Zeit nicht mehr mit den Mücken flogen, waren natürlich unsere Leiter. Nun war ihr Grips und ihr Zeichentalent gefordert. Aber auch diese Aufgabe konnte nach einigen Team-Besprechungen und Verbesserungen gemeistert werden. Aber es ging genau so weiter, wie der zweite Teil aufgehört hatte. Finden sie zum Beispiel mal den Mittnachtsbau. Und wenn sie dann auch noch von sogenannten "Schduagadern" zum Schlossplatz geschickt werden, obwohl sie eigentlich in Richtung Hauptbahnhof laufen sollten, dann ist wirklich alles zu spät und sie können spätestens dann ihre Titelträume im Mittelmeer begraben. Nach dieser langen Leidenszeit war es klar, dass wir nun nicht mehr zum Bahnhof laufen konnten, um unsere Fragen zu beantworten. Man muss an dieser Stelle unsere Neulinge loben, die bis dahin bei unserem "Laufschritt" sehr gut mithielten. Es war klar, dass die kleinen keine Kraft mehr hatten, darum erklärten sich drei unserer gut gelaunten Betreuer bereit, diese Aufgaben mit zwei Freiwilligen zu beantworten. Ein anderer Armseliger Jugendfeuerwehrler wurde um den Opernbau geschickt, um einen Eingang zu suchen. Nach einer eineinhalbfachen Umrundung traf er auf Gleichgesinnte. Mit ihnen wurde der Pförtner aufgesucht, der uns half die Sitzplatzzahl ausfindig zu machen und uns noch weitere Fragen beantwortete. Nachdem auch die Bahnhofsgänger wieder zu uns gestoßen waren, konnte auch der letzte Fragebogen abgegeben werden.
Nun wurde entschieden, dass die Jugendlichen in die Stadt entlassen werden. Freude durchschritt unsere Gemüter und wir machten uns auf, um unseren noch andauernden Hunger vom Mittag zu stillen. Ein McDonalds musste heute schon zum zweiten Mal herhalten!! Nach diesem Mittagessen konnte wohl auch er seinen Umsatz an diesem Tag steigern. Diese halbe Stunde reichte aber nur knapp, da auch jetzt wieder unser Orientierungssinn gefragt war.
Nun sollte auch noch ein Weltrekordversuch folgen. Doch es wäre wohl zu schön gewesen, wenn auch dieser geklappt hätte. 200 Wassereimer sollten durch eine Menschenkette mit 2300 Kameraden gejagt werden. Doch da ca. 700 Kameraden fehlten, ging dieser Traum nicht in Erfüllung. Man vermutete, dass sie entweder die Abreise einen Tag zu früh antraten, oder dass sie sich ausgiebig ernähren mussten, und dadurch den Umsatz des McDonalds noch einmal in die Höhen trieben.
Durch einen Fußmarsch über Universitätsgelände, auf dem sich seltsamerweise ein Kinderspielplatz befand, der natürlich ordnungsgemäß von unsern Ü18!!! Leitern auf seine Tauglichkeit geprüft werden musste(!), gelangten wir zu unserem nächsten Programmpunkt, der Disco in der Universitätsmensa. Dort angekommen, wurde noch kurz der Treffpunkt und die entsprechende Uhrzeit für die Rückfahrt festgelegt, dann wurden wir alle entlassen. Die Älteren schauten sich gründlich in der Küche um, wo sie dann auch nicht verhungern sollten. Der Rest der Gruppe setze sich zu einem gemütlichen Plausch auf die Sonnenterasse. Im ersten Stock stieg ab 19.00 Uhr eine Disco mit dem Radiosender "DAS DING!". Während sich die Älteren wieder zu einem Plausch ins Außengelände verlagerten, fingen die Kleineren an, ihre Party in der Disco zu feiern. Zu spät vor der Heimfahrt wurde von unseren aufmerksamen Spähern bemerkt, dass ganz in der Nähe eine MIB2-Party stieg. Den Anfang noch im Gedächtnis wurde die Fahrt zu unserem Schlafplatz in Feuerwehrtaxis der Feuerwehr Stuttgart angetreten. Auf der heiteren Fahrt bemerkte man, dass auch Berufsfeuerwehren mit technischen Mängeln in ihren Mannschaftswägen zu kämpfen haben. Als plötzlich die Lenkung fast ausfiel, rutschte jedem im Bus das Herz einen Stock tiefer. Doch auch dies konnte behoben werden und wir kamen erleichtert und zufrieden in unserem Schlafgemäuer an.
Auf einer nahen Bank konnten wir den Abend dann gemütlich ausklingen lassen. Doch da einige aus anderen Wehren zu laut waren mussten wir uns in die Halle begeben. Um in die mit 258 Feuerwehrlern besetzte Schlafhalle zu gelangen, mussten wir uns zweimal mit unseren Event-Cards und Armbändchen "ausweisen". In der Halle legten sich einige gleich Schlafen, da der Tag doch etwas anstrengend war und ein Teil von ihnen am nächsten Morgen wieder fahren musste. Andere spielten ihre seltsamen Spiele zu Ende bis auch sie einschliefen. Wiederum andere nutzen die kurze Zeit, um sich mit Gleichgesinnten über ihre Übungen und Ausflüge und sonstigen privaten Kram zu unterhalten. Als dann plötzlich komische Geräusche auftraten, die von Urbacher-Feuerwehrleuten ausgingen, gab es leere Drohungen und ein bisschen Anschiss von den Organisatoren. Selbst ist der Mann dachten sich einige und halfen sich mit mitgebrachten Ohrenstöpseln weiter.
Am nächsten Morgen wurde man vom grellen Sonnenlicht um halb sieben geweckt. Da das Frühstück erst um halb acht geplant war, wurden bis dahin der Waschsalon aufgesucht und die Sachen vom Vorabend gepackt. Als die Sachen im Auto verstaut waren, begann die fast unendliche Warterei auf das wohlverdiente Frühstück. Mit mindestens einer halben Stunde Verspätung konnten wir dann auch gleich richtig loslegen, da wir uns Plätze in der ersten Reihe reservieren ließen. Zum Leid einiger gab es keinen Kräutertee, letztendlich musste der Pfefferminztee herhalten. Nachdem wichtige Handynummern mit wichtigen Leuten ausgetauscht wurden, konnte man die Rückfahrt antreten.
Demokratisch abgestimmt besuchten wir dann noch auf dem Weg das sehr interessante Porsche-Museum. Danach brach man wieder einmal auf, denn man wollte noch den Bundesentscheid der Jugendfeuerwehren anschauen. Leider fand man das Stadion Festwiese erst nach langem Suchen. Nebenan gab es eine Spielstraße, die dann auch noch gemeistert wurde. Letztendlich entschied man sich für die endgültige Heimreise, die wieder bei Tempo 100 auf der Autobahn gefahren wurde. So wie alles an diesem Wochenende konnte auch dieser Termin nicht gehalten werden, und man kehrte in den nächsten McDonalds an der Autobahn ein. Hier traf man noch auf das Jugendrotkreuz Weidenstetten, das ebenfalls einen Bundesentscheid bestritt. Man wurde aber dennoch rechtzeitig zur Formel 1 zu Hause abgeliefert.
Aber am Schluss waren sich alle einig: DIESES WOCHENENDE WAR EINFACH KLASSE!!!
Danken möchten wir:
Unseren Leitern die dieses Wochenende mit uns verbracht haben.
Unseren Jugendfeuerwehrlern, die ein riesen Lob verdient haben, da es keinen einzigen negativen Vorfall gab.
Der Jugendfeuerwehr Stuttgart, die dieses Wochenende (fast) perfekt organisiert hatte.
Und nicht zuletzt unseren treuen Autos, die sogar auf der Autobahn mithalten konnten!!!